Resolution der «International Association of Astacology» (IAA)

An der europäischen Konferenz der IAA in Gotland (Schweden) 2019 wurde eine Resolution zum Schutz der europäischen Flusskrebse verfasst. Sie zeigt, wie dringend ein umgehendes Handeln ist und welche Strategien zielführend sind.

Die Resolution ist kein Papiertiger. Sie hat bereits dazu geführt, dass die angedachte Freigabe der Bewirtschaftung invasiver Flusskrebsbestände in England, Wales, Dänemark und Schweden verworfen wurde.

Folgend eine Übersetzung und Zusammenfassung der verschiedenen Punkte der Resolution:

1) Die einheimischen Flusskrebsarten sind in ihrem ganzen Verbreitungsgebiet gefährdet. Ein Handeln ist dringend angesagt.

2) Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass es Möglichkeiten gibt, die einheimischen Flusskrebsarten zu fördern und zu schützen. Wird nichts unternommen, führt dies unweigerlich zu einem Verschwinden der einheimischen Flusskrebsarten.

3) Die Hauptgefährdung geht von den invasiven Flusskrebsarten aus, welche auch die Funktionalität der Gewässerökosysteme und deren Dienstleistungen gefährden.

4) In Europa ist die Übertragung der "Krebspest" eine grosse Gefahr. Das Einsetzen und die Ausbreitung amerikanischer Flusskrebsarten sind Hauptgründe für die Verbreitung der Krebspest.

5) Die ständige Ausbreitung fremder Krebsarten führt zu einer Veränderung des Lebensraums der einheimischen Flusskrebse aber auch von uns Menschen. Nachdem in Großbritannien, Italien, Norwegen, Spanien und Schweden erfolgreich Massnahmen zur Verhinderung der Aussetzung, Kontrolle und Ausrottung der invasiven Krebsarten durchgeführt wurden, sind Behörden nun gefordert diese Methoden anzuwenden.

6) Aus vorhandenen wissenschaftlichen Erkenntnissen geht hervor, dass die Bekämpfung invasiver Flusskrebsarten durch die intensive Freizeit- und Berufsfischerei keine praktikable Methode ist. Vielmehr begünstigt sie die weitere Verbreitung und eine Zunahme der fremden Arten.

7) Öffentlichkeitsarbeit muss gefördert werden, um das Bewusstsein für den Schutz einheimischer Flusskrebse zu erhöhen und die weitere Verbreitung fremder Krebse und der Krebspest zu verhindern.

 

 

 

 



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