Roter Amerikanischer Sumpfkrebs

Procambarus clarkii

invasive Art

Grösse ohne Scheren: 12cm
Krebspest: resistent, Krankheitsüberträger!


Der ursprünglich aus dem Südosten der USA stammende Rote Amerikanische Sumpfkrebs ist gut an der leuchtend roten Färbung der Scherenbedornung erkennbar, welche besonders bei den männlichen Tieren ausgeprägt ist.

An seine Umgebung stellt der Rote Amerikanische Sumpfkrebs keine grossen Ansprüche. Im Gegensatz zu den einheimischen Arten erträgt er hohe Wassertemperaturen und zieht sich bei Trockenheit in seine tiefen Wohnröhren zurück.

Die teilweise sehr tiefen selbstgegrabenen Höhlen, können zur Destabilisierung von Dämmen und Uferböschungen führen. Der Rote Amerikanische Sumpfkrebs kann mehrmals pro Jahr Nachwuchs produzieren und dichte Populationen bilden, die das heimische Ökosystem empfindlich stören können. Wird es in seinem Lebensraum zu eng, sucht er aktiv über Land ein neues zu Hause.

In der Schweiz kam die Art bisher nur vereinzelt in Stillgewässern vor. Mittlerweile breitet sich die Art jedoch auch in der Magadino-Ebene (Kanton Tessin) aus und bedroht dort den vom Aussterben bedrohten Italienischen Dohlenkrebs.

Weitere Informationen zur Art auf info fauna.


Quellen

Stucki P. & Zaugg B. (2011). Aktionsplan Flusskrebse Schweiz. Artenförderung von Edelkrebs, Dohlenkrebs und Steinkrebs. Bundesamt für Umwelt, Bern. Umwelt-Vollzug Nr. 1104: 61 S.

Hager J. (2003). Edelkrebse: Biologie – Zucht – Bewirtschaftung. Leopold Stocker Verlag, Graz-Stuttgart: 128 S.



Weitere Flusskrebse

Einheimische Arten

stark gefährdet

Dohlenkrebs

Austropotamobius pallipes

stark gefährdet

Steinkrebs

Austropotamobius torrentium

vom Aussterben bedroht

Italienischer Dohlenkrebs

Austropotamobius italicus

gefährdet

Edelkrebs

Astacus astacus



Nicht einheimische Arten

unerwünschte Art

Galizischer Sumpfkrebs

Pontastacus leptodactylus

invasive Art

Kamberkrebs

Faxonius limosus

invasive Art

Signalkrebs

Pacifastacus leniusculus